O2 Surf Stick

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Installation und Konfig. für den USB-Surfstick von O2

Erfahrungsbericht und Howto von Liunatic2 Stand: 27.06.2009


Diese Beschreibung bezieht sich auf SUSE 11.1 mit KDE4.2.

Eine gute Beschreibung findet sich in der Zeitschrift LinuxUser 07/2008 pp. 38 – 41.

Beim meinem Surfstick (Kauf 10/2008) handelt sich um das Modell E160 von Huawei. Für die Installation und zum Einwählen muß man die PIN der SIM-Karte und die APN des Mobilfunkdienstes bereit halten. (Die APN für meinen O2-Loop Vertrag ist surfo2.) Für den Betrieb unter SUSE werden die Module umtsmon und usb_modeswitch benötigt. Von beiden stehen .rpm-Pakete zur Verfügung, Von umtsmon gibt es eine Version auf der SUSE-Installations-DVD. usb_modeswitch und umtsmon gibt es auch in den Standard-Repositories, z.B. http://download.opensuse.org/repositories.


  1. Beide Pakete installieren
  2. den PC neu starten
  3. den USB-Surfstick anschließen.
  4. Prüfen, ob die Hardware richtig erkannt wurde mit lsusb

Wenn OK, wird ausgegeben:

Bus 002 Device 002: ID 12d1:1003 Huawei Technologies Co., Ltd. E220 HSDPA Modem / E270 HSDPA/HSUPA Modem

Die Vendor-ID lautet hier also 12d1, die Produkt-ID 1003.
Eine weitere Prüfung, wie die neue Harware erkannt wurde als root mit:

# tail /var/log/messages
Anmerkung:

sollte folgende Ausgabe kommen:

usb-storage: waiting for device to settle before scanning

muß der Surfstick mit usb_modeswitch in den Modem-Modus umgeschaltet werden.



Umschalten in den Modem-Modus manuell

Bei Surf-Sticks mit Speicherkarte muß u.U. der Modus mit usb_modeswitch von Speicherstick auf Modembetrieb geändert werden. (SUSE11.1 macht das automatisch.) Beim erstmaligen einstecken wird der O2-Surfstick (= Modell E160 von Huawei) als CD-Laufwerk erkannt und mit CD-Symbol in der KDE3-Symbolleiste dargestellt. Das Verzeichnis (= eingebauter Flash-Speicher) enthält Konfigurationsdateien und den Installer der Windows-Software „Mobile Partner“ (von O2). Zum Umschalten in den Modem-Modus:

Als root usb-modewitch aufrufen mit Angabe von Vendor-ID und Produkt-ID (siehe oben).

# usb_modeswitch -v 12d1 -p 1003 -d1 -H1


Automatischer Modeswitch

(laut LinuxUser 07/2008 p. 38, bei mir nicht erforderlich)

Der Aufruf von usb_modeswitch lässt sich über eine einfache Udev-Regel autmatisieren.
Als Root die Datei /etc/udev/rules.d/99-umts.rules anlegen und folgende Zeile einfügen:

SUBSYSTEM==“usb“, SYSFS{idProduct}==“1003“, SYSFS{idVendor}==“12d1“,  RUN+=“usb_modeswitch -v 12d1 -p 1003 -d1 -H1“

umtsmon konfigurieren

Notwendige Anpassungen im User-Profil

  1. Yast: -> Sicherheit und Benutzer -> Benutzer- & Gruppenmanagement → Verwaltung von Benutzern und Gruppen → Liste mit den Benutzerprofilen wird angezeigt.
  2. In der Liste den betreffenden Benutzer markieren → Karteikarte Details → uucp, dialout markieren → OK.
  3. umtsmon starten in KDE mit [Alt] + [F2] : umtsmon

Auf die Ausgabe der Fehlermeldungen achten. Wurde kein Mobilfunk-Modem erkannt, beendet sich umtsmon.

Beim ersten Start gibt umtsmon einen Statusbericht aus. Um die von umtsmon gefundenen Probleme zu beheben, die betreffende Fehlermeldung markieren und Fix anklicken. Um den Fix auszuführen, muß das root-Paßwort eingegeben werden.

Alternative: umtsmon in KDE als root starten mit [Alt] + [F2]:

kdesu umtsmon.

Im ersten Dialog die PIN für die SIM-Karte eingeben. Ist diese korrekt, erscheint das Hauptfenster. Es zeigt den Netzbetreiber, die Signalstärke, den Übertragungsstandard und die übertragene Datenmenge an.

Im Menü
Verbindung → Manage Profiles → Fenster Profilverwaltung.:

Es muß mindestens 1 Profil angelegt werden. Bei APN muß surfo2 eingetragen werden. Weitere Einträge oder Änderungen sind nicht erforderlich.

Im Menü
Verbindung → Radio Preferences -> Fenster Netzwerkeinstellungen. :

Als Default steht 3G Preferred. Bei schlechter UMTS-Versorgung sollte man auf GPRS/EDGE Only umschalten, um eine stabile Verbindung zu erhalten.


Internetverbindung herstellen bzw. trennen

Im Menü: Verbindung → Connect oder [Strg] + [C] stellt die Internetverbindung her.
Im Menü: Verbindung → Disconnect oder [D] beendet die Internetverbindung.
Jetzt sollte umtsmon eine Verbindung ins Mobilfunknetz aufbauen können.


Die Netzwerkeinstellungen konfigurieren

Damit der Internetbrowser (z.B. Firefox) ins Internet „durchgestellt“ wird, d.h. die Internetadressen findet, muß smpppd installiert sein.

Dazu:<br YAST → Netzwerkgeräte → Netzwerkeinstellungen → Karteiblatt Globale Optionen → Traditionelle Methode mit ifup → OK.

Die weiteren Schritte werden von YAST automatisch durchgeführt. Wenn erforderlich, wird smpppd von der SUSE11.1 -Installations-DVD installiert. Der KNetwork-Manager und die „Traditionelle Methode“ schließen sich aus. Bei aktivem KNetwork-Manager ist es nicht möglich, mit USB-Surfstick online zu gehen.


Aufladen des Guthabens beim Prepaid-Tarif O2 Loop

Unter Windows gibt es dafür die Software „Mobile Partner“.
Mit Linux braucht man ein Handy. Die SIM-Karte aus dem Surfstick wird in das Handy eingelegt und kann dann mit Guthaben aufgeladen werden. Die Eingaben und Rückmeldungen erfolgen per SMS, siehe im O2-Handbuch für den Tarif O2-Loop.

  1. Per O2-Loop-up Karte
  2. Anforderung von Bankverbindung und Verwendungszweck per SMS, dann Zahlung per Dauerauftrag oder Einzelüberweisungen
  3. Verwaltung des Guthabens per Internet über das O2-Portal www.o2online.de.

Für die Registrierung ist ein empfangsbereites Handy erforderlich. Das primäre Passwort wird per SMS geschickt und muß im Internetportal anschließend in ein individuelles Passwort umgeändert werden.


Sonstiges

Die Kombination von UMTS-Modem mit einem Speichermedium im USB-Surfstick wirkt sich ungünstig auf die Stabilität der Funktion aus. Der O2-Surfstick ist leider ein „Sensibel-chen“. Wie der Betrieb mit einer optionalen Micro-SD-Karte funktioniert habe ich nicht ausprobiert.

Wenn der Laptop in den Energiesparmodus geht bzw. wieder aktiviert wird kommen Systemmeldungen, daß die USB-Geräte nicht gesicherte Daten haben. Nach der Reaktivie­rung aus dem Energiesparmodus läßt sich mit dem Surfstick keine Internetverbindung mehr aufbauen.

Beim Wechsel zwischen mehreren Sitzungen kommt es mitunter auch zu Problemen. Um wieder online gehen zu können, ist dann ein Neustart von SUSE erforderlich.


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